Autökologie

Im Rahmen komplementärer autökologischer Untersuchungen erforschen wir unter anderem historisch entstandene Anpassungen in Struktur und Lebensweise, die Verbreitung von Arten und deren Ursachen sowie den Einfluss von biotischen und abiotischen Faktoren, insbesondere im Kontext von Saisonalität, auf die Überlebensfähigkeit von Individuen. Phylogenetisch kontrollierte Analysen und Rekonstruktionen geben Aufschluss über die evolutionären Faktoren, die interspezifische Variabilität in verschiedenen Merkmalen der Morphologie und des Verhaltens beeinflusst haben. Satelliten-gestützte Vegetationsanalysen und Bewegungsdaten erlauben uns, die Verbreitung von verschiedenen Primatenarten von der lokalen bis zur globalen Ebene zu untersuchen. Langfristig und kontinuierlich gesammelte klimatische Daten und Daten über die Verfügbarkeit pflanzlicher Nahrung sowie deren Inhaltstoffe ermöglichen uns, Anpassungen von Primaten an deren Variabilität sowohl innerhalb eines Jahres also auch über Jahre und Jahrzehnte zu untersuchen.


Aktuelle Projekte

Die Evolution der relativen Schwanzlänge von Primaten

Sehner S, Fichtel C, Kappeler PM (2018) Primate tails: Ancestral state reconstruction and determinants of interspecific variation in primate tail length. American Journal of Physical Anthropology 167: 750-759.


Die Evolution von Sexualdimorphismus bei madagassischen Säugetieren
(in Kooperation mit S. Goodman (Field Museum Chicago) und C. Nunn (Duke Universität)

Kappeler PM, Nunn CL, Vining AQ, Goodman SM (2019) Evolutionary dynamics of sexual size dimorphism in non-volant mammals following their independent colonization of Madagascar. Scientific Reports 9: 1454.


Muster und Konsequenzen in der räumlichen Verteilung von Mausmakis
(in Kollaboration mit J. Ganzhorn, Universität Hamburg)


Der Einfluss von maternalem Stress auf die Entwicklung von Verreaux’s Sifakas
(Hasina Malalaharivony)


Ökologie von Kupferroten Springaffen, Plecturocebus cupreus

Dolotovskaya S, Heymann EW (im Druck) Do less or eat more: strategies to cope with costs of parental care in a pair-living monkey. Animal Behaviour.

Kulp J, Heymann EW (2015) Ranging, activity budget, and diet composition of red titi monkeys (Callicebus cupreus) in primary forest and forest edge. Primates 56: 273-278


Vigilanz bei paarlebenden Kupferroten Springaffen (Plecturocebus cupreus)


Adaptation des San Martín-Springaffen, Plecturocebus oenanthe, an Habitatfragmentation
(Kooperation mit Proyecto Mono Tocón, Moyobamba, Peru)

Huashuayo-Llamocca R, Heymann EW (2017) Fur-rubbing with Piper leaves in the San Martín titi monkey, Callicebus oenanthe. Primate Biology 4: 127-130


Die Länge der Aktivitätsphase bei tagaktiven Neotropischen Primaten
(in Kooperation mit Charles Nunn, Duke Universität)